Schiebetüren: Wo machen sie Sinn?

Schiebetüren: Wo machen sie Sinn?

Parallel zum vermehrten Wohnbau wächst auch die Produktion von Innentüren signifikant. Von Januar bis September 2020 wurden um 4,2 Prozent mehr Wohnungen genehmigt als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Kein Wunder, dass sich im kommenden Jahr viele Hausbauer und neue Wohnungsbesitzer über das Thema Türen informieren werden. Gerade in größeren Städten ist Wohnraum begrenzt: Je kleiner die Wohnfläche ist, umso mehr muss jeder Quadratmeter bestmöglich ausgenutzt werden. Dabei helfen Schiebetüren, die es in verschiedenen Ausführungen gibt.

Wie Schiebetüren aufgebaut sind

Der Name Schiebetüre sagt schon viel darüber aus, wie sie funktioniert. Sie wird im Gegenzug zu einer Drehflügeltüre nicht durch eine Schwenkbewegung geöffnet. Vielmehr lässt sie sich einfach zur Seite schieben. Dafür ist eine Spezialkonstruktion notwendig, denn immerhin muss die Türe sich möglichst leicht bewegen lassen. Unterschiede gibt es bei den Konstruktionen:

  • Bei einer hängenden Schiebetüre mit Laufschiene wird oben an der Decke eine Laufschiene montiert. Am Ende hält ein Stopper die Türe davon ab, aus der Verankerung zu rutschen. Bei manchen Varianten sorgt eine am Boden befestigte Führungsschiene dafür, dass die Türe beim Öffnen und Schließen nicht zu pendeln beginnt
  • Darüber hinaus gibt es Modelle, die über eine Laufkette zu öffnen und schließen sind. Sie ist an einer Laufschiene oberhalb der Türe befestigt. Die Kette überträgt die Last der Türe auf kleine Räder. Ein am Boden befestigter Führungszapfen sorgt für zusätzliche Stabilität.
  • Eine weitere Variante ist eine Schiebetüre, die mit einer Führungsschiene am Boten ausgestattet ist. Dabei sorgt das Eigenwicht der Türe für die nötige Stabilität
  • Außerdem gibt es in der Wand laufende Schiebetüren. Dabei ist das Führungselement in der Wand verbaut. Diese Variante bietet sich vor allem bei Neubauten an. Ansonsten ist die Montage nämlich mit aufwendigen Renovierungsarbeiten verbunden.

Für welches Modell man sich entscheidet hängt unter anderem davon ab ob andere Sanierungsarbeiten geplant sind und wie viel Zeit und Geld man in die Montage investieren möchte.

Wichtige Entscheidungstipps für die Wahl einer Schiebetüre

Wer mit dem Gedanken spielt, eine Schiebtüre in sein Eigenheim zu integrieren, vergleicht am besten mehrere Angebote. Immerhin unterscheiden sich die Modelle nicht nur im Preis, sondern auch in der Qualität. Besonders viel Auswahl bieten Online Shops, die sich auf Schiebetüren spezialisiert haben. Bei einigen davon hilft ein praktischer Konfigurator dabei, die Schiebetüre zu finden die am besten auf die persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Zunächst einmal wählen Interessenten den Zweck aus. Es gibt Schiebetüren, die als Raumteiler dienen sollen oder Varianten als Ersatz für eine traditionelle Drehtüre. Ein besonders wichtiger Aspekt, mit dem sich jeder Haus- und Wohnungsbesitzer befassen sollte, ist die Wärmedämmung der Innentüre. Bei günstigen Schiebetüren entsteht zwischen Wand und Türe ein Spalt, durch den warme Raumluft entweichen kann. Hochwertige und nach den neuesten Erkenntnissen der Technik gefertigte Modelle entsprechen hingegen sogar Passivhaus-Standard. Sie sind mit Isolierungen und thermisch getrennten Profilen ausgestattet. Zwar sind sie in der Anschaffung etwas teurer, dafür sinken die Heizkosten. Auch als Eingangstüre bieten sich Schiebetüren an. Wer sich dafür entscheidet, sollte den Sicherheitsaspekt unbedingt beachten. Es gibt Sicherheitstüren der Widerstandsklasse RC3, die für Einbrecher eine schwierige Barriere darstellen. Um sie zu überwinden müssen sie mindestens fünf Minuten mit zwei Werkzeugen hantieren. Meistens handelt es sich bei diesen Modellen um Hebe-Schiebetüren. Darüber hinaus lassen sich Schiebetüren in das Smart Home integrieren. Eine Öffnungs- und Schließüberwachung meldet zurück, dass jemand das Haus betreten oder verlassen hat. Darüber hinaus lassen sich intelligente Schiebetüren mit einer Alarmanlage kombinieren. Ein weiterer relevanter Punkt, der nicht außer Acht gelassen werden sollte, betrifft den Schallschutz: Bei Varianten, die vor der Wand montiert sind, gerät Lärm durch den Spalt zwischen Wand und Türe von einem Raum in den anderen. Abhilfe schafft eine Absenkautomatik.

Die Vorteile der Schiebetüre kurz zusammengefasst

Besonders effektiv sind Schiebetüren in Häusern mit begrenztem Platzangebot. In einen Raum, der mit Schiebetüren vom Nebenzimmer getrennt ist, kann man deutlich mehr Möbeln unterbringen. Schiebetüren sind nicht nur praktisch, sondern auch äußerst vielseitig im Design. Als Raumteiler werden gerne Modelle eingesetzt, die mit Motiven bedruckt ist. Ob man sich für eine Landschaft, eine Skyline oder ein anderes Bild entscheidet bleibt der eigenen Fantasie überlassen. Auch für Menschen mit Gehbehinderung bietet eine Schiebetüre einen großen Vorteil: Sie eignet sich auch für breite Mauerdurchlässe. Wer mit dem Rollator unterwegs ist oder im Rollstuhl sitzt, hat oft Schwierigkeiten den Türknauf zu erreichen. Wird eine Schiebetüre mit elektrischer Bedienung installiert, öffnet sich der Durchgang auf einen Knopfdruck. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass eine Schiebetüre bei einem Windstoß nicht zufallen kann. Sie lassen sich lautlos schließen. Vor allem wenn die Schiebetüre in der Wand verbaut ist, wird der Wohnraum auf Wunsch offen gestaltet. Wenn die Wohnung im Erdgeschoß liegt oder in Richtung Norden ausgerichtet ist, leidet manchmal das Raumklima. Schiebetüren mit Glaselementen bieten eine zusätzliche Lichtquelle und gestalten die Räume freundlicher.

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