PVC-Böden liegen wieder im Trend. Das liegt daran, dass die Vorteile gegenüber den Nachteilen eindeutig überwiegen. Nicht nur optisch machen sie einiges her. Bei der Auswahl sollten diverse Faktoren bedacht werden.
Längst erinnert der PVC-Boden nicht mehr an den sterilen Krankenhausflur, denn er wird nicht nur in Grün und Blau angeboten. Vielmehr gibt es ihn heute in unzähligen Farben und Designs, mit und ohne Strukturen, in originalgetreuen Nachbildungen von Holz, Laminat, Fliesen oder Stein, so dass der Betrachter schon genau hinsehen beziehungsweise ihn anfassen muss, um das Material zu erkennen. Optisch lässt sich dieser Boden also überall harmonisch einfügen, egal ob in der Küche oder im Flur, im Kinderzimmer, Wohnraum oder sogar im Schlafzimmer. Seine äußere Erscheinung mag einer der Gründe sein, sich für diese Art des Bodenbelags zu entscheiden. Weiterhin überzeugt seine gute Schalldämmung. Je dicker und weicher das Material ist, desto weniger beschweren sich Untermieter über den Trittschall in der Wohnung. Mit zunehmender Materialstärke steigt die Isolierung gegen Kälte von unten. Kleine Kinder können auf dem PVC-Boden also bedenkenlos spielen. An dieser Stelle sei erwähnt, dass Schmutzflecken dem Material nichts anhaben können.
Während die Reinigung des Teppichs zeitaufwändig und nicht immer von Erfolg gekrönt sein kann, macht dem Polyvinylchlorid das Wischen mit dem nassen Lappen oder mit dem Wischmop nichts aus. Das Material ist absolut unempfindlich gegenüber Wasser. Ein mildes Reinigungsmittel darf dabei zum Einsatz kommen. Gerade junge Leute mit einem geringen Budget entscheiden sich häufig für den PVC-Boden. Denn im Gegensatz zu Parkett und anderen Belägen ist er günstig in der Anschaffung. Das Verlegen gelingt nicht nur dem Fachmann, wenn die Verlegehinweise des Herstellers beachtet werden. Gern geben die Verkäufer entsprechende Tipps. Als Handwerkszeug werden lediglich das Teppichlineal, ein Stift zum Anzeichnen und das Teppichmesser benötigt. Soll der Belag fixiert werden, muss zusätzlich doppelseitiges Klebeband oder eine spezielle Spachtelmasse besorgt werden. Letztere wird mit dem Zahnspachtel verteilt.
Bei Renovierungsarbeiten vorsichtig sein
Das grundsätzlich recht unempfindliche und langlebige Material verträgt allerdings keinen Kontakt mit scharfen und spitzen Gegenständen. Schnell kommt es dabei zu Kratzern. Hierauf sollte schon vor dem Verlegen geachtet werden. Der Untergrund muss frei von Steinchen, Schmutz und anderen Unreinheiten sein. Auch bei Renovierungsarbeiten sollte auf diesen Aspekt unbedingt Rücksicht genommen werden. Müssen Möbel umgerückt werden, wird der PVC-Boden durch das Unterlegen einer Decke unter die Möbelbeine geschützt. Noch besser ist es, Schränke, Kommoden und andere Möbel gleich zu zweit zu tragen. Schmutzige Straßenschuhe sollten vor dem Betreten des Bodens gegen Hausschuhe ausgetauscht werden.
Wie steht es um die gesundheitlichen Risiken durch PVC?
Wer seine Wohnung ausschließlich mit Naturmaterialien ausstatten möchte, muss auf den PVC-Boden verzichten. Bei ihm handelt es sich um ein chemisch hergestelltes Produkt. Dieser Aspekt brachte ihm bereits einige Kritiken ein. Nicht ganz zu Unrecht. Früher kam bei seiner Produktion unter anderem das Phthalat DEHP zum Einsatz, das im Verdacht steht, sich negativ auf die Fortpflanzungshormone auszuwirken. Heute benutzt man diesen Zusatz nicht mehr. Dennoch können auch andere Ausgangsstoffe wie Weichmacher und Stabilisatoren ausdünsten und allergische Reaktionen auslösen. Dies trifft allerdings hauptsächlich auf minderwertige Modelle zu, die zu auffallend günstigen Preisen angeboten werden. Wer auf bestimmte Stoffe sensibel reagiert, sollte bei der Auswahl alle Sinne einsetzen. Riecht der Bodenbelag unangenehm streng, wird er besser nicht gekauft.