Der Bodenbelag in der Küche muss eine Menge aushalten. Abgesehen davon, dass er täglich mehrmals betreten wird, ist er dem Druck von Tisch- und Stuhlbeinen, herabfallenden Brotkrümeln, Fettspritzern, Wasser und Flecken ausgesetzt. Einige Bodenbeläge lassen sich hervorragend reinigen und sehen auch nach Jahren noch gut aus.
Traditionell kommen in der Küche Fliesen zum Einsatz. Ihre Oberfläche ist hart gebrannt, so dass auf ihnen ruhig mal ein Glas zu Bruch gehen darf. Fliesen halten größerer Hitze Stand. Flecken jeglicher Art lassen sich von ihnen so leicht entfernen wie von kaum einem anderen Bodenbelag. Wasser und ein mildes Reinigungsmittel beseitigen jegliche Verschmutzungen. Aufgrund ihrer unterschiedlichen Formate, Farben, Muster und Strukturen lassen sich Modelle für jeden Geschmack finden. Beim Verlegen ist handwerkliches Geschick erforderlich. Wer dieses nicht besitzt, beauftragt einen Fachmann. Der einzige Nachteil bei der Auswahl dieses Bodenbelags besteht darin, dass Fliesen als fußkalt empfunden werden, sofern die Küche über keine Fußbodenheizung verfügt.
Alternativen zu den Klassikern
Zeitweise war der PVC-Boden aus der Mode gekommen, inzwischen erobert er die Wohnungen zurück. Das Material hält einigen Belastungen Stand. Es ist schwer entflammbar, was in der Küche eine wichtige Rolle spielt. Da dieser Bodenbelag wasserfest ist, kann er bedenkenlos nass gewischt werden. Optisch hält er mit vielen anderen Belägen mit. Einst stand er zu Recht in der Kritik, weil er Schadstoffe ausdünstete. Heute sind hochwertige Vinylchloride frei von Weichmachern und Schwermetallen. Erwähnenswert ist ihre hohe Trittschalldämmung. Mit scharfen und spitzen Gegenständen sollte der PVC-Boden nicht in Berührung kommen, sonst reagiert er mit Kratzern und Löchern. Optisch ähnlich, jedoch aus natürlichen Ausgangsstoffen gefertigt, ist das Linoleum, das aufgrund seiner Pflegeleichtigkeit ebenfalls in der Küche beliebt ist. Es lässt sich nass wischen. Allergiker profitieren außerdem davon, dass es frei von Schadstoffen ist. Wird es fachmännisch verlegt, besitzt es eine Lebensdauer von mehreren Jahrzehnten. Obwohl es ihm auf den ersten Blick nicht anzusehen ist, steht dieses Material für Nachhaltigkeit. Aufgrund seiner wohnlichen Ausstrahlung hat vor einiger Zeit Holz bis in den letzten Raum der Wohnung Einzug gehalten. In Landhausküchen ist es als Dielenboden zu finden. Bei anderen Einrichtungsstilen dominiert das Parkett. Holzböden sehen hochwertig aus und sind fußwarm. Hinsichtlich der Maserung und der Tönung entscheiden die Holzarten sowie die Methoden der Holzbehandlung während der Herstellung der Böden. Damit sich der Holzboden nass wischen lässt, benötigt er eine Versiegelung, sonst quillt er auf. Ob er gegenüber mechanischen Einflüssen empfindlich reagiert, ist davon abhängig, ob es sich um ein Hart- oder ein Weichholz handelt. Dennoch empfiehlt es sich bei beiden Varianten, unter Stuhl- und Tischbeinen Filzgleiter zu befestigen. Dies verhindert gleichzeitig Geräusche, die beim Rücken der Möbel entstehen würden. Weniger preisintensiv ist Laminat, das verschiedene Holzarten täuschend echt imitieren kann. Es handelt sich lediglich um mehrere Schichten von Holzfasern und Spänen, die starkt zusammengepresst und miteinander verleimt sind. Mit Wasser dürfen sie nicht im Berührung kommen, das nebelfeuchte Wischen ist erlaubt. Das Verlegen kann auch der Laie mit etwas handwerklichem Geschick erlernen.
Teppich nicht geeignet
Wenngleich der Teppichboden viele Vorteile besitzt, eignet er sich für die Umgebung rund um die Kochstelle nicht. Flecken lassen sich nur mühsam entfernen, Krümel haften im Flor. Da empfiehlt es sich, ein anderes Material zu wählen.